XXL -Wir waren dabei!
Wir waren noch nicht dabei …
… als 2017 auf dem Harmoniefestival in Lindenholzhausen Martin Winkler, Jürgen Faßbender, Paul Burtscher und Oskar Egle – vier profunde Kenner der Männerchorszene – die Idee entwickelten, einen XXL-Männerchor mit über 200 Sängern aus den deutschen Chören Harmonie Lindenholzhausen und Germania Freiendiez, jeweils unter der Leitung von Jürgen Faßbender, und den österreichischen Chören LIEDERmännerCHOR Alberschwende unter der Leitung von Paul Burtscher und dem Männerchor Götzis unter der Leitung von Oskar Egle zu bilden.
So groß, so verrückt!
Wenn schon XXL, dann kann man dazu auch das weit über die Vorarlberger Grenzen hinaus bekannte Bläserensemble Sonus Brass, eine Orgel und Percussion packen.
Wir waren dabei …
… als uns diese Idee zum Glück anfänglich gar nicht so XXL-unmöglich erschien und wir so das Projekt in Angriff nahmen. Selig die Ahnungslosen und daher größten Dank den drei Chorleitern Oskar Egle, Paul Burtscher und Jürgen Faßbender und relativ wenigen Mitgliedern eines hervorragenden Organisationsteams, die fast unbemerkt im Hintergrund eine ungeheure organisatorische und abstimmungstechnische Meisterleistung erbrachten.
… als wir in monatelanger Vorbereitung die handverlesene Literatur vorbereiteten, jeder Chor für sich alleine.
… als wir kleine XXL-Feelings entwicklen durften, als der Männerchor Götzis und der LIEDERmännerCHOR Alberschwende in der Endphase 4 Proben und einen Probensamstag miteinander hatten. Da waren aber immer noch zwei deutsche Chöre!?
… als schließlich zwei Tage vor dem XL-Konzert alle vier Chöre zusammentrafen. Es spricht für die Qualität, die große Professionalität und das gemeinsame Grundverständnis der 3 Chorleiter, aber auch für das Engagement der 4 Chöre, dass sich alle sofort in ein harmonisches Ganzes einfügten und unmittelbar mit der Feinabstimmung begonnen werden konnte. Vier waren sofort eins.
… als am Tag vor dem Konzert die Instrumentalisten sich mit einer Selbstverständlichkeit in das große Ganze einpassten, als ob immer schon alles zusammen gehört hätte.
… als wir alle am Vormittag des Konzerttages erstmals die Bühne des großen Saales des Bregenzer Festspielhauses betraten und sich die perfekte Organisation bis hin zum fixen Standort jedes Beteiligten auf der Bühne fortsetze. So viel Arbeit es für die Organisatoren – immer allen voran die Chorleiter – war, so leicht und einfach wirkte der letzte Schliff und die Entwicklung der Abläufe des Programms. Ein tiefe Verneigung vor den Chorleitern und der vielen, unerwähnten Helfer im Hintergrund.
Wir waren dabei …
… als wir am Abend des 04. Mai 2019 in einem bis zum letzten Platz ausverkauften, großen Saal des Bregenzer Festspielhauses vor über 1.600 Zuhörern unser Konzert „XXL – 222 Männer im Klangrausch“ aufführten.
… als auch der ORF unser Konzert im Rahmen einer Berichterstattung über die Vorarlberger Chorszene aufzeichnete.
… als 4 Chöre wie einer das Publikum in einer ersten Konzerthälfte in die geistlicher Männerchorliteratur entführten. Wer hier verstaubte Kirchenmusik vermutete, traf zwar tatsächlich auf Ave Maria, Kyrie, Benedictus und Gloria, aber auch auf The Creation und Trees. Die Zuhörer wurden, möglicherweise wider Erwarten, mit modernen und berührenden Werken von Komponisten überrascht, von denen die meisten noch leben.
… als ein wirklich großer Männerchor weltliche Gesangsliteratur von klassisch (Abschied, Die Nacht) über modern (Fever, Mad World, You are so Beautiful) bis experimentell (Miniwanka) präsentierte. Mit „Rock me, Amadeus“ machte ein solcher Männerchor auch vor Größen des Rock, wie Falco, nicht halt und zwinkerte schon fast mit beiden Augen beim „Bratislava Lover“.
… als Sonus Brass ihre Virtuosität am Blech demonstrierte und mit dem Männerchor in den begleiteten Stücken verschmolz, als ob ein solches Ensemble zum Chor gehört. Dazu hat wohl auch beigetragen, dass ein Teil der Arrangements von den Chorleitern geschrieben wurde.
… als auch die deutschen Zungen zusammen mit der vorarlbergern Männerchören wie selbstverständlich und über alle Sprachbarrieren hinweg eines der bekanntesten Vorarlberger Mundartlieder „Müsle, gang ga schlofa“ als Zugabe sangen und das Publikum stimmungsvoll entließen.
… als ein großes Publikum unsere Darbietungen mit begeistertem Applaus und Lob im Foyer quittierte und festhielt: Es hat sich rentiert nach Bregenz zum Konzert zu kommen.
… als alle vier Chöre und viele Gäste anschließend den Erfolg im Hofsteigsaal in Lauterach feierten und die Sänger dort in verschiedensten Aufstellungen das Konzert mit zusätzlicher Literatur weiterführten. Großen Dank für eine perfekte Bewirtung und Betreuung gebührt an dieser Stelle dem Männerchor Lauterach.